Die köstlichen, zauberhaften Kreationen der Chefkonditorin des Hotel Astoria, Yulia Ivanova, sind von ihren Reisen in aller Welt inspiriert. Ihre Fantasie kennt keine Grenzen und so verzaubern die Designs – von Faberge-Schokoladeneiern bis zu essbaren Spieluhren – die Gäste des Astoria Restaurants immer wieder aufs Neue. Hier erzählt sie uns mehr über ihre Ausbildung, Karriere und Kunst.
Beruflich süße Köstlichkeiten zu kreieren, ist vermutlich der Traum zahlreicher Kinder. War das auch bei Ihnen so?
„In meiner Familie gibt es keine professionellen Köche, aber meine Mutter und meine Großmutter sind zweifellos die besten Köchinnen der Welt. Für mich begann alles als ein Hobby. Ich habe für Freunde und meine Familie gekocht und dabei zahlreiche Rezepte gesammelt. Schon bald erkannte ich, dass mir das Kochen einfach Freude bereitete.“
Wie ging es anschließend weiter?
„Die Kochschule Le Cordon Bleu war meine nächste Station. Die Frage war, auf welchen Bereich ich mich konzentrieren sollte. Im Scherz behaupte ich gerne, dass ich nicht nach Fisch riechen wollte und mich daher für eine Ausbildung zur Konditorin entschieden habe. Süß- und Backwaren sind eine exakte Wissenschaft. Man darf sich keine Fehler erlauben, da man sie nicht verbergen kann. Ich mag diesen Ansatz, die Herausforderung. Wenn ich einen Mangel bei meiner Arbeit entdecke, untersuche ich genau, wo das Problem aufgetreten ist. Bei diesem Vorgang entdecke ich oft neue Techniken oder Geschmackskombinationen. Schließlich wurden viele der großartigsten kulinarischen Entdeckungen versehentlich gemacht. Ich arbeite jetzt schon seit neun Jahren als Konditorin und habe meine Entscheidung keinen einzigen Moment bereut. Es ist meine Berufung.“
Was hat Ihnen an Ihrer Zeit bei Le Cordon Bleu in Sydney am besten gefallen?
„Alles! Ich wurde von den besten Lehrern ausgebildet, umgeben von anderen Studenten, die ebenso leidenschaftlich bei der Sache waren wie ich. Jeden Tag habe ich mich aufs Neue darauf gefreut herauszufinden, was uns der Chefkoch heute zeigen wird. Jeden Tag wartete so eine Überraschung. Es war eine andere Welt und wir hatten das Glück, diese erleben zu dürfen. Meiner Meinung nach bietet Le Cordon Bleu weltweit die beste kulinarische Ausbildung. Studenten hier werden mit der notwendigen Disziplin, den Fertigkeiten und der Liebe zum Beruf ausgestattet. Bevor ich mit meiner Ausbildung begann, war ich zwar sehr interessiert an allen kulinarischen Dingen, bei Le Cordon Bleu aber entwickelte sich das zu Liebe für den Beruf.“
Wie sind Sie zum Hotel Astoria gekommen?
„Mein erster Job während dem Studium war in der Konditorei Adriano Zumbo in Sydney. Anschließend arbeitete ich in zwei französischen Patisserien, einem Schokoladengeschäft und im The Langham. Im Gegensatz zu einem Restaurant ist die Arbeit in einem Hotel sehr umfangreich und nicht nur auf fünf Gerichte begrenzt. Aus diesem Grund wollte ich nach meiner Rückkehr nach Russland unbedingt in einem Hotel arbeiten. Nun bin ich schon seit mehr als fünf Jahren im Hotel Astoria.“
Welcher Aspekt an Ihrer Arbeit bereitet Ihnen am meisten Freude?
„Ich liebe alles an meiner Arbeit. In der Küche fühle ich mich wie ein Fisch im Wasser. Dort gehöre ich in. Dennoch macht mir die Arbeit mit Schokolade am meisten Spaß. Darauf habe ich mich spezialisiert. Mein Traum ist es, ein Astoria Schokoladengeschäft zu eröffnen.“
Wie sieht Ihr typischer Arbeitstag aus?
„Jeder Tag ist anders; genau das liebe ich. Nach einigen Routineaufgaben wie E-Mails lesen, Produkte bestellen usw. warten stets neue Herausforderungen. So kann ich beispielsweise Rezepte für neue Schokoladen kreieren, eine Hochzeitstorte dekorieren, Desserts für das Restaurant zubereiten, unsere Köstlichkeiten für den Afternoon Tea auswählen oder neue Brotsorten mit dem Bäcker besprechen.“
Sie haben schon gemeinsam mit großen Namen wie Fabergé und Diana Vishneva Desserts kreiert. Wie waren diese Erfahrungen für Sie?
„Ich habe mich mit Diana Vishneva zusammengesetzt, bevor ich das Dessert entworfen habe. Ich wollte ihre Vision hören. Sie hat über ihre Erinnerungen an süße Köstlichkeiten aus ihrer Kindheit gesprochen. Ihre Mutter verwöhnte sie mit gebackenen Äpfeln mit Zimt und gezuckerten Cranberrys. Diese Aromen bildeten dann die Grundlage für das Dessert. Diana ist wunderschön und feminin, eine Tatsache, die in der Form des Desserts zum Ausdruck kommen sollte. Ich habe mich daher für die runde Schmuckschachtel entschieden und diese mit essbaren Juwelen gefüllt. Es ging darum, kulturelle Reichhaltigkeit, Schönheit, Zärtlichkeit und Weiblichkeit zu präsentieren, Aspekte, die Diana meiner Meinung nach verkörpert.“
Was war das anspruchsvollste Dessert, das Sie bisher kreiert haben?
„Das war vermutlich Diana Vishnevas. Dabei war es aber nicht die technische Schwierigkeit, sondern die enorme Verantwortung, die dieses Dessert zu einer Herausforderung machte. Diana erklärte mir, dass sie sich als Balletttänzerin nur ganz selten ein Dessert gönnen könne und dass sie oft enttäuscht sei, nachdem sie sich auf etwas wahrhaft Besonderes gefreut habe. Es war für mich daher äußerst wichtig, dass Diana von dem Endprodukt begeistert war. Glücklicherweise war das der Fall! Ich bin überglücklich, dass es auch bei unseren Gästen enorm beliebt ist. Selbst nach zwei Jahren ist es noch immer unser Bestseller. Darauf bin ich sehr stolz!“
Auf welche festlichen Köstlichkeiten dürfen sich Gäste des Hotel Astoria diese Weihnachten freuen?
„Wir veranstalten jedes Jahr einen Weihnachtsmarkt mit traditionellen Süßigkeiten. Unsere Chocolatier-Marke Astoria entwickelt sich ebenfalls immer weiter. Alle Einzelheiten werden aber erst kurz vor Weihnachten verraten.“
Um Yulias Kreationen im Hotel Astoria zu genießen oder um mehr zu erfahren, senden Sie eine E-Mail an reservations.astoria@roccofortehotels.com oder wählen Sie +7 812 494 5770.