Das Festival für zeitgenössische Kunst kehrt nach Berlin zurück
Berlin steht wieder im Fokus: die Berlin Biennale, das große Festival für zeitgenössische Kunst findet von Samstag, 11. Juni, bis Sonntag, 18. September 2022, statt.
Wie der Name schon sagt, findet das Festival alle zwei Jahre statt. Zuletzt wurde es aufgrund der Pandemie jedoch verschoben. Dieses Jahr wird es bereits die 12. Ausgabe sein.
Während jede Biennale unter einem neuen Thema steht und die teilnehmenden Künstler und Künstlerinnen sowie die Kuratoren und Kuratorinnen variieren, besteht das Ziel des Festivals darin, experimentelle Kunst an verschiedenen Veranstaltungsorten in der ganzen Hauptstadt zu präsentieren.
Während sich das erste Festival 1998 auf die lokale Kunstszene Berlins konzentrierte, nahmen auch 70 internationale Künstler teil, die vor allem neue, zeitgenössische Kunst an Orten wie dem KW Institute for Contemporary Art oder der Akademie der Künste ausstellten.
Die zweite Ausgabe stand unter dem Motto der Vernetzung und Integration: Installationen und Filme sollten die Öffentlichkeit mit einbeziehen. Fünfzig internationale Künstler, die Kunst als gemeinschaftliche Erfahrung betrachten, wurden für die Teilnahme ausgewählt.
Man sagt, dass das Leben die Kunst imitiert. Bei der dritten Biennale war es dem Kurator ein Anliegen, das Festival als Spiegel des Lebens zu gestalten, mit Themen wie Migration und urbane Bedingungen.
Berlin Biennale: Die Zwischenjahre
Die vierte Biennale, die sich nicht vor brisanten Themen scheute, beschäftigte sich mit den Themen Geburt, Verlust, Hingabe und Nostalgie, mit Veranstaltungen an äußerst unkonventionellen Orten. Bei der fünften Ausgabe fanden die Veranstaltungen nachts im Freien statt, wie zum Beispiel die beleuchtete Skulptur The Arena and the Wasteland von Cyprien Gaillard in einem Park.
Seitdem hat das Festival einen Protest, Tänze, Panik-Workshops und Veranstaltungen auf einem Sightseeing-Boot veranstaltet. Außerdem wurde es digitalisiert. Zu den Highlights der letzten Jahre gehören die Truck Babies von Patricia Piccinini - zwei rosa und blaue Lastwagen - und die Pferdefellskulptur Lichaam (Leiche) von Berlinde de Bruyckere. Das Publikum konnte auch ein Modelldorf und eine Rennstrecke in einem Raum voller Sand bewundern.
Was kommt also als nächstes? Die Einzelheiten der nächsten Austragung im Jahr 2022 stehen noch nicht fest, aber Attias frühere Arbeiten, die sich mit den Konzepten der Zerstörung, Reparatur und Dekolonisierung befassen, könnten einen Hinweis darauf geben, was zu erwarten ist.
Welche Künstler und Künstlerinnen auch immer teilnehmen, eines ist sicher: Das Publikum wird zum Nachdenken anregende, ansprechende Kunst an ungewöhnlichen Orten erleben.
Der Kurator der Berlin Biennale 2022
Der diesjährige Kurator, Kader Attia, wuchs in Algerien und Paris auf, wo er La Colonie im 10. Arrondissement gründete - eine Einrichtung, die Menschen zusammenführen soll. Zu seinen jüngsten Projekten gehören die 12. Shanghai Biennale in China und die Manifesta 12 in Palermo, Sizilien.
Attia hat an Gruppenausstellungen in der Tate Modern in London, im Centre Pompidou in Paris, im Museum of Modern Art und im Solomon R Guggenheim Museum in New York teilgenommen. Zu seinen Einzelausstellungen gehören 2019 The Museum of Emotion in der Hayward Gallery in London und MATRIX 274 im Berkeley Art Museum und Pacific Film Archive in den USA sowie 2013-2014 Continuum of Repair: The Light of Jacob's Ladder in der Whitechapel Gallery in London.
Was kommt also als nächstes? Die Einzelheiten der nächsten Austragung im Jahr 2022 stehen noch nicht fest, aber Attias frühere Arbeiten, die sich mit den Konzepten der Zerstörung, Reparatur und Dekolonisierung befassen, könnten einen Hinweis darauf geben, was zu erwarten ist.
Welche Künstler und Künstlerinnen auch immer teilnehmen, eines ist sicher: Das Publikum wird zum Nachdenken anregende, ansprechende Kunst an ungewöhnlichen Orten erleben.
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