In der prachtvollen Umgebung des kürzlich restaurierten Palazzo Bonaparte, einem der schönsten Gebäude Roms, wartet die Geschichte des berühmten niederländischen Künstlers van Gogh darauf, von Ihnen entdeckt zu werden.
Maria Teresa Benedetti, Mitkuratorin dieser glanzvollen Ausstellung (8. Oktober 2022 – 26. März 2023), weiß die bewegte Lebensgeschichte des viel bewunderten Impressionisten auf faszinierende Weise zu erzählen. Freuen Sie sich auf besondere Einblicke sowie kuratierte Werke und Selbstporträts.
Was sind die Highlights dieser einzigartigen Gemäldesammlung?
Die Werke dieser Ausstellung wurden aus dem renommierten Kröller-Müller Museum in den Niederlanden ausgewählt und veranschaulichen den künstlerischen Werdegang des Malers. So nehmen sie den Betrachter mit auf eine Reise, die die verschiedenen Etappen seiner Karriere dokumentiert: die ersten Anfänge in Holland, sein Aufenthalt in Paris, die Entdeckung des südlichen Frankreichs mit Arles und Saint-Remi bis hin zum dramatischen Ende in Auvers-sur-Oise.
Was macht Ihrer Meinung nach den Reiz von van Goghs Werken aus?
Aus heutiger Sicht ist es faszinierend zu sehen, wie van Gogh einfache Wahrheiten, religiöse Werte und den Glauben an eine mögliche Erlösung mit solch großer Leidenschaft zu vermitteln vermochte.
Nach welchen Kriterien haben Sie die in der Ausstellung gezeigten Gemälde ausgewählt?
Zunächst haben wir die Briefwechsel van Goghs mit seinem Bruder Theo sowie seinen engsten Freunden genauer unter die Lupe genommen. Aus diesem Austausch gehen Gefühle und Werte hervor, die seine Technik und seinen Stil inspirierten.
Sein Selbstporträt – wovon er über vierzig an der Zahl gemalt hat – deuten wir als Reise ins Ich und als Spiegelbild einer schillernden Persönlichkeit.
Benedetti, Maria Teresa
"Aus heutiger Sicht ist es faszinierend zu sehen, wie van Gogh einfache Wahrheiten, religiöse Werte und den Glauben an eine mögliche Erlösung mit solch großer Leidenschaft zu vermitteln vermochte."
Gibt es ein bestimmtes Gemälde, das für Sie nicht fehlen durfte?
Das für mich interessanteste Gemälde ist seine „Landschaft mit Weizengarben und aufgehendem Mond“ von 1889, weil man in der Lichtstimmung eine klare Expressivität erkennt. Mit kurzen weißen Strichen hebt van Gogh den aufgehenden gelben Mond hervor, der sich hinter der rauchblauen Bergkulisse vorschiebt. Er reflektiert die Natur hier ganz genau und schafft es, ihre Lebensenergie zwischen Weizen und Himmel feierlich darzustellen. Tatsächlich ist van Goghs Faszination für den Himmel weithin bekannt.
Greift die Ausstellung bestimmte Themen auf?
Was alle Werke des Künstlers verbindet, ist eine tiefgreifende Betrachtung der Realität, die, wie der englische Künstler Francis Bacon treffend feststellte, „neu definiert“ wirkt. Die Erforschung der Geheimnisse des Universums und der Wirklichkeit zog sich wie ein rotes Band durch van Goghs gesamte Laufbahn. Im Rahmen dieser Ausstellung tauchen wir tiefer in seine Untersuchungen ein.
Welche Erfahrung hoffen Sie werden Besucher bei Ihrer van Gogh Ausstellung machen?
Besucher lernen eine facettenreiche, doch leidgeplagte Künstlerpersönlichkeit kennen, die das Schicksal der Menschheit hingebungsvoll analysiert und dabei stets die Hoffnung auf Erlösung in sich trägt. Denn van Gogh schrieb der Kunst die Fähigkeit zu, Schmerz auszutreiben, und das lässt klar und deutlich erkennen, wie sehr er die Komplexität der menschlichen Existenz verstand.
Das Bild des trauernden alten Mannes spiegelt sich in „An der Schwelle der Ewigkeit“ wider. Wir haben sowohl am Eingang der Ausstellung als auch am Ende ein Exemplar angebracht, damit Betrachter tiefer in die künstlerische Darstellung von Leid und intensiven menschlichen Emotionen eintauchen können.
Bitten Sie unsere sachkundigen Concierge-Teams im Hotel de la Ville oder Hotel de Russie, Ihnen bei der Organisation Ihres Besuchs im Palazzo Bonaparte behilflich zu sein, und erleben Sie die Biografie eines künstlerischen Meisters aus erster Hand.
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