Es fällt schwer sich vorzustellen, dass Pierangelini nicht schon immer der beste Koch Italiens war: Der junge Fulvio Pierangelini arbeitete zunächst als Hilfsarbeiter, Nachtportier und Segellehrer, bevor er in die Profiküche wechselte und sein großes Talent entdeckte. "Zusätzlich zu meinen ersten Kochstunden lernte ich bei den Meisterköchen, wie man über offener Flamme kocht, Filets mit grünem Pfeffer, Crêpes Suzettes und flambierte Bananen vor den Augen der Gäste zubereitet. Ich hätte mir nicht mehr wünschen können.”
Seine Zeit im Mougins, dem berühmten Restaurant von Roger Vergé an der Côte d'Azur, war von entscheidender Bedeutung für seinen Werdegang. "Christian Morisset, Rogers Stellvertreter, hat mich unter seine Fittiche genommen. Ihm verdanke ich einen großen Teil meiner Ausbildung. Ich würde sagen, dass dies die beste Art war, Kochen zu lernen." 1980 übernahm Fulvio mit einer gehörigen Portion Mut und einem notwendigen Hauch von Leichtsinn ein bescheidenes Restaurant am Hafen, Il Gambero Rosso. Es entwickelte sich zu einem unglaublichen Unterfangen, das etwa dreißig Jahre währte und ihn bis an die Spitze der Restaurantwelt führte. Mit der Erschaffung dieses kulinarischen Heiligtums wurde der Traum des Jungen aus Rom, der einfach nur kochen wollte, wahr. "Mir ist klar, dass ich ein natürliches Talent habe, das ich mir nicht selbst zuschreiben kann. Dank des kulinarischen Erbes welches ich in meinem Elternhaus mitbekommen habe, kenne ich mich so gut mit Produkten und frischen Zutaten aus."